Bindung prägt Verhalten

Jedes Kind bindet sich an seine wichtigsten Bezugspersonen, ganz egal ob diese gut oder schlecht mit ihm umgehen.

Allerdings ist die Qualität dieser Bindung, also wie sich das Kind mit der jeweiligen Bindungsperson verhält und fühlt, weichenstellend für die weitere Entwicklung. Und zwar nicht nur für die emotionale Entwicklung, sondern auch für die Fähigkeit die Umwelt zu erkunden und letztlich selbstständig und unabhängig zu werden. 

Bindung entsteht durch spezifisches 
Interaktionsverhalten, also wie Mama und Papa mit dem Kind kommunizieren, wie sie auf das Kind reagieren, wie viel Raum sie ihm lassen, usw.

 

Wie das spezifische Verhalten, abhängig vom Bindungsstil, aussieht, erläutere ich nachstehend. Alle Kinder zeigen es ab +/- 11 Monaten. 

Falls du den Eindruck hast, mit deinem Kind ein Verhaltensmuster entwickelt zu haben, welches euch beiden nicht gut tut, melde dich bitte bei mir. Gemeinsam finden wir einen Weg heraus!


Was mir an dieser Stelle ganz wichtig ist:
 

Der Bindungsstil soll nicht wertend verstanden werden! Es geht hier keinesfalls um eine Einteilung in gute oder schlechte Eltern!
Auch unsicher gebundene Kinder haben Eltern, die ihr Kind von Herzen lieben, und es so fürsorglich versorgen, wie es eben gerade möglich ist. 

Es geht hier lediglich um Verhaltensstrategien, die sich im täglichen Miteinander etabliert haben und die sich dann im Umgang miteinander widerspiegeln. Hier spielt, neben anderen Faktoren, die Bindungserfahrung der Eltern eine große Rolle.

Es ist nicht
 fehlende Liebe oder Fürsorge, die diese Bindungsstile prägt, sondern es kommen oft ganz andere Parameter ins Spiel, die – wenn man bewusst hinschaut und sie aufdeckt – durchaus beeinflussbar sind!